mit dem Aufruf “wann, wenn nicht jetzt!” wenden sich um die 20 bundesweit aktiven Frauenverbände und Gewerkschaften mit gleichstellungspolitischen Forderungen an Politik und Arbeitgeber*innen.
Gefordert wird:
- die finanzielle Aufwertung der Berufe in den Bereichen Pflege, Gesundheitswesen, Erziehung und Einzelhandel und eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen. Dem Applaus und den Ankündigungen von Sonderboni müssen endlich eine ordentliche Tarifbindung und eine Erhöhung der Einkommen folgen.
- die Abschaffung der Sonderregelungen für geringfügige Beschäftigung.
- bundesweit einheitliche rechtliche Rahmenbedingungen und die Gewährleistung einer bedarfsgerechten und flächendeckenden Versorgung mit Beratungsstellen und Gewaltschutzeinrichtungen sowie eine Finanzierung, die allen Frauen und Kindern Schutz, Unterstützung und Beratung selbstkostenfrei ermöglicht.
- Steuer-, Sozial- und Familienleistungen so aufeinander abzustimmen, dass sie zu einer tatsächlichen finanziellen Verbesserung für Frauen, insbesondere für Alleinerziehende führen.
- Rahmenbedingungen und Arbeitszeiten zu schaffen, die es Müttern und Vätern ermöglichen, sich die Care-Arbeit gerecht zu teilen.
- einen effektiven Gewaltschutz und unabhängige Beschwerdesysteme für geflüchtete Frauen und Männer in allen Gemeinschaftsunterkünften.
- die Ausstattung von Gemeinschaftsunterkünften mit einem stabilen WLAN, um Teilhabe an Bildung und Beratungsangeboten sicher zu stellen.
Bei der Umsetzung der Forderungen wird von Politik, Arbeitgeber*innen und allen Verantwortungsträger*innen ein ebenso engagiertes, sachbezogenes, mutiges und zeitnahes Handeln gefordert, wie jetzt in der Zeit der Corona-Pandemie.