Austritt der Türkei aus Istanbul-Konvention

Am vergangenen Samstag (20.3.) hat der türkische Präsident Erdoğan per Dekret über den Austritt der Türkei aus der Istanbul-Konvention verfügt. Die Bundesarbeitsgemeinschaft kommunaler Frauenbüros und Gleichstellungsstellen (BAG) verurteilt den Austritt scharf und bekundet gleichzeitig Solidarität mit den Frauen in der Türkei und der türkischen Frauenbewegung. „Die türkische Regierung sieht Gewalt gegen Frauen weiterhin als privates Thema an und entzieht sich der Verantwortung Frauen und Mädchen vor Gewalt zu schützen. Die Unterdrückung der Frau wird toleriert und das Patriarchat verwehrt Frauen ein gewaltfreies und selbstbestimmtes Leben. Die Türkei entfernt sich damit weiter von demokratischen Werten.“, so BAG-Bundessprecherin Simone Thomas.

Die sogenannte Istanbul-Konvention ist ein Übereinkommen des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt. Das Abkommen war 2011 in Istanbul unterzeichnet und damals von der Türkei als erstem Beitrittsstaat ratifiziert worden.

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