Femizide in Deutschland untersuchen, benennen und verhindern

Der Deutsche Bundestag stellt fest:

Frauen werden getötet, weil sie Frauen sind. Im letzten Jahr sind 267 Frauen in Deutschland getötet worden, weitere 542 haben die Tötungsversuche überlebt. Im Jahr 2018 waren 367 Frauen Opfer einer gewaltsamen Tötung, im Jahr 2017 sogar 380. Dies sind die offiziellen Zahlen aus der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) der Kategorien Mord (§ 211 StGB), Totschlag (§ 212 StGB) und Körperverletzung mit Todesfolge (§§ 227, 223 StGB).

Es ist anzunehmen, dass diese Zahlen nicht das gesamte Ausmaß von tödlicher Gewalt gegen Frauen umfassen. In den genannten Zahlen fehlen zum Beispiel die Kategorien Brandstiftung mit Todesfolge und fahrlässige Tötung, obwohl sich darunter auch Morde oder Mordversuche befinden können, die aber nicht als solche erkannt und ausgewiesen wurden. Gleiches gilt für Vorfälle, bei denen die Todesursache ungeklärt ist oder falsche Annahmen vorliegen.

Um einen Femizid handelt es sich, wenn Frauen oder Mädchen aufgrund ihrer Geschlechtszugehörigkeit und vor dem Hintergrund eines hierarchischen Geschlechter-verhältnisses und dem daraus resultierenden patriarchalen Dominanzstreben getötet werden….Der Deutsche Bundestag stellt fest:
Femizide in Deutschland untersuchen, benennen und verhindern

Doaa Eladl

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